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"Jetzt ist alles anders.

Seit ein paar Monaten bin ich nun Vater eines Sohnes.

Da ist er nun und schaut uns beim Leben zu und versucht zu verstehen, was wir machen, um es uns nachzumachen.

Also musste ich handeln.

Wir haben eine so ungeheure Verantwortung! Wir müssen jetzt endlich unsere eigenen Leben so radikal ändern, wie wir es schon lange geträumt haben.

Unsere Ernährung. Unser Wohnen. Unsere Mobilität. Unsere Arbeit. Unsere Kleidung. Unsere gesamte Lebensweise. Unser Bewusstsein.

Ich muss Teil der radikalen Aufklärung werden.

Und es ist mir klar, dass die Aufklärung Ärger, Wut und Hass auslöst.

Ich werde dennoch weiter gehen.

Ich werde mich in die Gefahr begeben und mich darin verändern.

Ich muss.

Ich werde alles für meinen Sohn tun. Und vieles werde ich für ihn lassen. Ich werde ihm die Freiräume einräumen, die er braucht, um sich selbst zu entwickeln. Ich werde für ihn da sein, wenn es sein muss. Ihn tragen, halten, beschützen, ermutigen, trösten und wieder auf den Boden setzen. Er soll stark, autark, selbstbewusst, anteilnahmsvoll - kurz: frei, stolz und sanft in die Zukunft schreiten.

Das ist die grösste Arbeit, die wir haben können. Ein Kind gut zu begleiten. In dieser Welt. Mit all ihren Ungerechtigkeiten. All ihrem Zynismus. All ihren Verführungen. All ihren Fallen.

Und vor allem: all ihrer Schönheit.

Die Kinder sind meine einzige Hoffnung für die Zukunft.

Aber wir dürfen jetzt nicht alles auf ssie abwälzen.

In der Gegenwart müssen wir für sie kämpfen.

Wir müssen alles geben.

Im Moment zählen radikale Gesetze.

Jede Ablenkung ist Energieverschwendung."

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